In 5 Schritten durch eine Lebenskrise gehen

Wenn du dich gerade in einer Lebenskrise, wie z.B. einer Scheidung oder schweren Trennung befindest, dann wirst du vermutlich nach einer Lösung suchen, wie du dich wieder besser fühlen kannst. Wie du dafür sorgen kannst, dass die Krise schnell vorüber geht.

Denn in Krisen fühlen wir Menschen uns oft machtlos, überfordert und negative Gedanken und Gefühle überwiegen. Wir sehen den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr und irgendwann kann das dazu führen, dass man die Hoffnung auf eine Besserung verliert.

Ich habe das sehr oft in meinem Leben erlebt, und möchte dir mit diesem Artikel Mut machen und dir zeigen, welche Gedanken und Haltungen mir durch schwere Zeiten geholfen haben. Mit welchen Schritten ich meine Krisen im Leben überwunden habe und mit jeglicher neuen Krise, die sich zeigt, umgehe.

Und wie ich daraus eine selbstbewusste, mutige und starke Persönlichkeit wurde.

Was ist eine Krise?

Google definiert Krise wie folgt „Unter einer Krise wird der Verlust des seelischen Gleichgewichts verstanden, den ein Mensch verspürt, wenn er mit Ereignissen und Lebensumständen konfrontiert wird, die er im Augenblick nicht bewältigen kann, da sie seine individuellen Bewältigungsstrategien überschreiten.“

Es ist unabhängig davon welcher Lebensbereich betroffen ist, der die Krise auslöst. Es kann im Privatleben oder im Beruf auftreten, in der Gesundheit oder in en Finanzen. Wesentliches Kennzeichen der Krise ist, dass du eine Situation erlebst, die dich aktuell überwältigt und du nicht weißt, wie du damit umgehen kannst. Denn eines der wichtigsten Grundbedürfnisse des Menschen ist in einer Krise nicht gegeben: Das Bedürfnis der Sicherheit.

Im Falle einer Scheidung verlierst du deine Sicherheit in der Beziehung, der Familie und auch gesellschaftlich kann das oft den Verlust deines sozialen Status bedeuten. Es kann zu finanziellen Nöten führen und dadurch sehr viele Ängste, Wut, Trauer und unangenehme Gefühle bis hin zu psychischen Schwierigkeiten führen. Im Falle des Verlustes eines Arbeitsplatzes ist ebenso die materielle Sicherheit und der soziale Status erschüttert. Im Falle einer gesundheitlichen Krise ist die physische Sicherheit und Unversehrtheit gefährdet.

Und es ist deshalb für die Bewältigung einer Krise sehr wichtig, das Gefühl von Sicherheit wieder zu erzeugen. Und dies funktioniert über 5 Schritte, und diese erläutere ich dir im Laufe des Artikels.

Wie entsteht eine Krise?

Was jeder Einzelne als Krise erlebt ist unterschiedlich und individuell da wir Mensch verschieden stark ausgeprägte Sicherheitsbedürfnisse haben. Und wir Sicherheit auch unterschiedlich definieren. Sehr häufig werden Krisen aber durch einschneiden Veränderungen im Leben ausgelöst. Es kann ein negatives Ereignis sein, wie ein Trauerfall, Arbeitslosigkeit oder eine Trennung. Es kann aber auch ein positives Ereignis sein, wie ein neuer Job, eine neue Beziehung oder die Geburt eines Kindes. In jedem Fall ist es etwas, dass man als so große Veränderung erlebt, dass es schwer wird, sich dieser Änderung anzupassen, da die individuelle Bewältigungsstrategie übersteigt.

Es gibt Menschen, die fallen deutlich seltener in Krisen als andere. Und das sind die Menschen, mit einem guten Selbstvertrauen und hoher Resilienz. Gerade bei Menschen, die sich oft ohnmächtig fühlen in ihrem Leben und zu Ängsten neigen, sind Veränderungen oft der Anlass für große innere Anspannung und Furcht. Es wird schwerer wie vorher zu funktionieren, weil schlechte Gefühle und Gedanken die Überhand gewinnen, und sehr viel Raum einnehmen. Die Gedanken drehen sich dann nur noch um diese Themen.

Wenn du als die Situation, in der du gerade bist, als Krise erlebst, und in deinem Umfeld vielleicht Unverständnis für deine Situation herrscht oder du vermeintlich tolle Tipps bekommst wie: Konzentriere dich doch mal auf das Positive: dann kann ich dir versichern, dass es völlig okay ist, wenn du gerade nicht weiter weißt. Dass du gerade und aktuell wohl gar nicht anders reagieren kannst, als mit einem Gefühl der Überforderung. Und ich kann dir auch versichern: es geht weiter und es gibt einen Ausweg aus deinen negativen Gedanken und Gefühlen, und damit wird es sehr viel leichter, den Weg bis zur Lösung deiner Situation zu begehen.

Und es gibt einen Weg mehr Sicherheit zu empfinden, über den Aufbau von Resilienz und Vertrauen.

Wie kann man eine Krise überwinden?

Ich bin kein großer Freund von Schritt für Schritt- Plänen. Aber in diesem Fall macht es sehr viel Sinn, sich einen Schritt für Schritt Plan zur Hilfe zu nehmen. Denn was in meiner Erfahrung für mich selbst und mit Klienten am allermeisten in einer Situation der Überforderung hilft, das ist eine Strukturierung. Strukturierung erschafft Sicherheit! Deshalb stelle ich dir nun 5 Schritte vor, die dich durch die Krise tragen können.

  1. Finde heraus, was du gerne machst (z.B. ein Hobby)

Bist du gerade durch eine Krise belastet, und negative Gedanken und Gefühle überwiegen, dann ist es besonders wichtig, dass du dich auch mal mit etwas Positivem beschäftigst. Sehr viele Menschen in Krisen machen den Fehler, dass sie sich die ganze Zeit um ihr Problem drehen. Dadurch wird es aber nicht besser, sondern meistens eher schlechter.

Finde heraus: was ist etwas, dass du sehr gerne machst? Vielleicht ist es ein altes Hobby, dass du wieder aufleben lassen willst. Vielleicht ist es aber auch etwas ganz Neues, dass du lernen möchtest. Erlaube dir kreativ zu sein, und so wieder Spaß am Leben zu entwickeln. Und verbringe so viel Zeit, wie möglich, damit dich gut zu fühlen

2. Verbringe Zeit mit Menschen, die dir gut tun (z.B. Familie, Freunde)

Gerade in einer Krise ist es das soziale Netz, dass einen trägt. Es hilft dabei sich gut zu fühlen und verstärkt die Resilienz. Verbringe so viel Zeit, wie du kannst, mit Menschen, die dich zum Lachen bringen und positive Gefühle in dir auslösen. Selbst wenn bestimmte Menschen in deinem Leben nicht mehr für dich verfügbar sind, wird es andere geben, die es sind. Richte deine Fühler auf das Leben und auf positive Menschen aus. Fühlst du dich allein und glaubst, du kannst dich niemand anvertrauen, dann ist es durchaus legitim dir Unterstützung zu holen in Form eines Coaches oder Therapeuten.

Finde in einem sozialen Netz eine Verwurzelung. Dies hilft dir Sicherheit und Vertrauen zu empfinden. Wenn du magst geh zusätzlich viel in die Natur, sorge für Bewegung und ausreichend Schlaf. Dies sorgt für Erdung und baut wesentliche Ressourcen auf, die dich stärken und dich sicherer fühlen lassen.

3. Konsumiere Gedankengut (z.B. durch Coaches/Bücher/Medien) das dir gut tun

Aktuell überwiegen bei dir vielleicht negative Gedanken und Gefühle, und dir fällt es schwer dich mit positiven Inhalten zu beschäftigen. Dies kannst du ändern, wenn du dich selbst mit hoffnungsvollen und positiven Inhalten „fütterst“. Das was du aufnimmst ist auch das, was du verarbeitest. Höre auf dich ständig mit deinem Problem zu beschäftigen, sondern beschäftige dich mit dem, wo du hinwillst. Schaue dir an, was in Zukunft für dich möglich sein wird, wenn dir Krise vorüber ist.

Krisen sind sehr häufig der Start in eine ganz neue Ausrichtung im Leben und meist kann man im Rückblick so eine Krise in einer ganz anderen Sichtweise sehen. Auf Wunsch gebe ich dir sehr gerne Buchtipps und Empfehlungen dazu, melde dich gerne bei mir.

4. Erlaube dir alle Gefühle

Erlaubst du dir in deiner aktuellen Situation deine Gefühle? Oder hältst du diese ständig zurück, um weiter funktionieren zu können? Es kann durchaus Sinn sich zu kontrollieren, in bestimmten Situationen, in denen Gefühlsausbrüche nicht angemessen sind. Zum Beispiel vor Kindern oder auf der Arbeitsstelle. Und dann gibt es auch Situationen, in denen es erlaubt ist, seine Gefühle fließen zu lassen, vor allem wenn du allein bist. Erlaube dir deine Gefühle, denn wenn du es nicht tust besteht die Gefahr, dass sie sich aufstauen. Gefühle, die fließen dürfen ziehen durch und verändern sich.

Diesen Schritt solltest du aus meiner Erfahrung erst bewusst machen, wenn du deine Ressourcen gestärkt hast, ein Hobby ausübst und ein soziales Netz oder auch die Ressourcen der Natur entdeckt hast. Dies wird dir helfen genug Kraft zu haben, um deine Gefühle fließen zu lassen.

Ein wichtiger Unterschied: Gefühle fließen lassen bedeutet nicht, dass du ins Drama fällst. Gefühle sind das, was gerade bei dir da ist, unabhängig der Gedanken. Denn es sind die Gedanken und Bewertungen, die Drama verursachen. Die Emotion, die du hast, die fließt durch dein Fühlen ab, durch deine Erlaubnis einfach da zu sein. Ich versichere dir: sie gehen, wenn du den Kern wertfrei fühlst.

Vermutlich fällt es dir erst mal schwer deine Gefühle nicht zu bewerten, und dafür möchte ich dir noch einen Tipp geben. Es ist völlig normal, dass du automatisch ein unangenehmes Gefühl als schlecht bewertest und „weghaben“ willst. Wenn du aber ganz bewusst dem Gefühl erlaubst da zu sein, und es eben nicht weghaben willst, dann wirst du einen Unterschied feststellen. Denn das Gefühl wird sehr viel ruhiger sein und sehr viel weniger, wenn du es mal nicht bekämpft. Sei mutig, und fühle.

5. Akzeptiere die Situation und lass los

Wenn du es geschafft hast, deine Gefühle zuzulassen, dann wird es schon leichter sein für dich. Denn das ist eigentlich fast gleichzusetzen mit dem Schritt: Akzeptanz dessen was da ist. Auch das ist völlig normal, dass du erst mal eigentlich laut NEIN rufen willst und die Situation ablehnst. Nur: Die Situation ist da. Egal wie sehr du sie weghaben willst. Was passiert nun, wenn du im Gefühl des Widerstandes und Kampfes bleibst? Du verbrauchst sehr sehr viel Energie in einem Kampf gegen Windmühlen.

Akzeptanz bedeutet nicht, dass du die Situation jetzt super findest. Sondern es bedeutet, dass du die Realität wie sie ist annimmst und damit den Grundstein legst, damit sich eine Veränderung einstellen kann. Deine Scheidung, den Jobverlust, die Erkrankung: gerade ist es so wie es ist. Und auch wenn du gerade keine Lösung weißt, und nicht weißt wie es weiter gehen soll: Denk ran, dass du vermutlich in 1 Jahr ganz woanders stehst. Sehr viel gelernt haben wirst, und sehr viel stärker bist. Man weiß nicht was das Leben bringt, aber es geht immer weiter.

Glaub an dich und gib niemals auf.

Fazit:

Eine Lebenskrise durchlaufen die meisten Menschen einmal oder mehrfach in ihrem Leben. Du bist damit nicht alleine. Tue dir auch bzw. gerade in dieser Zeit viel Gutes, stärke deine Ressourcen und erlaube dir alle Gefühle. Kämpfe nicht mehr gegen dich, sondern lasse deine Gefühle zu. Erlaube dir die Situation anzuklagen, und beginne auch diese zu akzeptieren. Eine Veränderung wird kommen, und diese muss nicht schlecht sein. Was wäre, wenn alles in deinem leben sein darf?

Wünschst du dir eine Begleitung in dieser Zeit? Ich höre dir gerne zu und helfe dir, die notwendigen Ressourcen aufzubauen.

Schreibe mir gerne eine Nachricht. Von Herzen alles Liebe, Deine Caroline

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