Was mache ich, wenn ich überlastet bin vom Alltag?

Viele meiner KundInnen fühlen sich sehr erschöpft von den Anforderungen des Alltags. Sie haben oft einen fordernden Job und oft auch noch Familie, die versorgt werden will. Sie funktionieren oft sehr lange ziemlich gut und schaffen es alles zu bewältigen. Sie selbst sind aber zunehmend nicht mehr im Gleichgewicht und fühlen sich dünnhäutiger, gereizter und unzufriedener.

Der Punkt, an dem sie sich Hilfe suchen ist meist der, an dem es einfach nicht mehr geht. Dabei gibt es eigentlich auch eine Möglichkeit früher gegenzusteuern. Nämlich dann, wenn sich die Erschöpfung zeigt und nicht erst, wenn es so spät ist, dass die Gesundheit gefährdet ist. Wie das geht und wie du eventuelle Fehler vermeidest zeige ich dir in diesem Artikel.

Entspannungstools nutzen, um Erschöpfung abzubauen

Entspannungstools helfen dabei, den Entspannungsnerv zu aktivieren, und Stresshormone abzubauen. Dies hat direkt eine Wirkung auf die Atmung, den Herzschlag, das Immunsystem. Schlaf kann verbessert werden und eine allgemeine Leistungsfähigkeit ist dadurch verbessert. Durch das Üben von Stressabbau wird auch die Resilienz gefördert, was langfristig auch zu mehr Stressresistenz führt.

Schafft man es gut sich ausreichend Freiraum zu schaffen, dass man die Entspannungstechnik in Ruhe durchführen kann (also nicht abgehetzt nach der Arbeit zum Yogakurs), dann baut sich über einen relativ kurzen Zeitraum mehr Achtsamkeit und mehr Ruhe auf. Das Nervensystem reguliert sich, und pendelt sich auf einem neuen Niveau ein.

Der Weg eine Erschöpfung über Entspannungstechniken abzubauen, funktioniert sehr gut, wenn sie noch nicht all zu weit fortgeschritten ist und nicht immer wieder sich neu aufbaut. Wenn nämlich der wöchentliche Gang zum Yogakurs zeitlichen Stress bedeutet, oder man deshalb Konflikte mit dem Ehemann oder den Kindern bekommt, dann hat man nichts gewonnen. Dann geht es nämlich eher darum, sich Freiräume zu schaffen für sich selbst und zu lernen, dieses Bedürfnis zu kommunizieren.

Zeit für sich

Das, was die meisten meiner KundInnen nicht ausreichend machen: Sich Raum für sich selbst nehmen. Sie übergehen sich und ihre Grenzen regelmäßig zugunsten anderer. Manchmal geht es soweit, dass sie eigene Bedürfnisse gar nicht mehr wahrnehmen, erst wenn es schon sehr weit als Symptom manifestiert ist.

Deshalb ist es auch eines der Hauptargumente: Ich habe keine Zeit für Entspannung, für Hobbys oder ähnliches. Nur ist es so, dass wir keine Zeit haben: sondern wir priorisieren und unsere Zeit. So oft ist es keine Frage der fehlenden Zeit, sondern der Aktivitäten, die wir in dieser Zeit machen.

Zeit für sich selbst bedeutet, dass man sich selbst priorisiert. Und sehr viele Menschen nehmen das als egoistisch wahr. Dabei ist es ein ganz wichtiger und gesunder Egoismus, sich zu erlauben, sich selbst etwas Gutes zu tun.

Selbst, wenn man im bewussten Zustand gerne bessere Selbstfürsorge betreiben würde, kann es sein, dass man unbewusste Glaubenssätze hat, die dies verhindern.

Gedanken, die es verhindern sich Zeit für sich zu nehmen, oder Entspannung wirklich zu genießen könnten sein:

  • Ich habe es nicht verdient mich zu entspannen
  • Ich muss mich anstrengen
  • Die anderen sind zuerst dran
  • Ich darf nicht faul sein
  • Ohne mich funktioniert es nicht
  • Ich darf nicht um Hilfe bitten
  • Ich muss stark sein
  • oder ähnliches

Hast du nun einen dieser Sätze entdeckt, der für dich passt? Oder hat du einen anderen entdeckt, der bei dir auftaucht? Dann darfst du dich mit der Auflösung dieses Satzes beschäftigen.

Glaubenssätze lösen

Und hierfür ist auch wieder etwas Zeit für dich notwendig. Du kannst die erste Hürde erleichtern, indem du dir sagts: Das ist etwas, dass ich nun fürs Leben lerne und dadurch wird es mir zu mehr Freude im Beruf, einer glücklicheren Beziehung und mehr Harmonie in der Familie helfen. Sprich: Du findest eine Motivation, wieso sich die Zeit für dich selbst zu nehmen lohnen wird.

Dann nimmst du dir Stift und Zettel und beginnst zu experimentieren. Eine Technik, die wunderbar funktioniert, ist, dass du dir vorstellst, deine beste Freundin, deine Tochter, oder eine andere Person, die dir wichtig ist, sagt diese Sätze. Was würdest du erwidern? Als zweiten Schritt schreibst du den Satz auf ein Blatt Papier, schneidest ihn aus, und verbrennst ihn, vergräbst ihn oder wirfst ihn ins Wasser (Achtung, bitte auf die Umwelt achten). Als Drittes stellst du dir vor, wie du diesen Satz verändern kannst, so dass es entspannter und nicht so allgemein ist, z.B. statt „Ohne mich funktioniert es, vielleicht erstmal nicht so gut wie mit mir, aber die anderen können auch lernen“ oder „Ich darf um Hilfe bitten, aber ich muss nicht, nur wenn ich will.“

Mach dies mit allen Sätzen, die dir hierzu einfallen und spüre, wie du dadurch stärker wirst. Und du wirst wahrscheinlich dann auch viel leichter Argumente finden, warum es sich lohnt, Zeit für dich zu nehmen.

Kommunikation deines Wunsches

Wenn du Zeit für dich brauchst, dann kommuniziere das an die Menschen um dich rum. Hierbei hat sich folgendes bewährt: Kommuniziere immer in Ich-Botschaften und ganz klar, was dein Bedürfnis ist, so dass dein gegenüber keine Vorwürfe wahrnimmt, die ihn eventuell in eine Verteidigungshaltung bringen würden (als kein: „Wegen dir habe ich nie Zeit“, oder so etwas. Sondern: Ich brauche gerade Zeit für mich, weil ich für meine Energie sorgen möchte. Kannst du heute Abend 2 Stunden auf das Kind aufpassen?).

Umsetzen

Und nun nimmst du dir die Zeit, die du für dich selbst besorgt hast und genießt sie aus vollen Zügen. Falls ein schlechtes Gewissen kommt, dann löse noch eventuell bestehende Glaubenssätze. Ggfs. kommen durch das bewusste sich Zeit nehmen auch innere Konflikte an die Oberfläche, aber schau: das ist das beste was passieren kann, um dich davon zu reinigen. Je öfter du das machst, desto selbstverständlicher wirst du dir Zeit für dich selbst nehmen, und für deine Bedürfnisse sorgen.

Etabliere das als neue Gewohnheit dir regelmäßig Zeit für dich selbst zu nehmen, und mache in dieser Zeit was dir Spaß macht. Es muss nicht unbedingt eine Entspannungstechnik sein, sondern etwas, dass dich zum entspannen bringt! Etwas, das dir gut tut, und dir als Ressource dient.

Fazit:

Nimm dir Zeit für dich und tue was dir gut tut. Das kann eine Entspannungstechnik oder ein anderes Hobby sein, Hauptsache es füllt deine Speicher auf. Fällt dir das schwer, bzw. kommst du mit dem Lösen der Glaubenssätze nicht alleine klar, dann melde dich gerne bei mir. Im Hypnose-Coaching kann ich auf deine individuelle Thematik eingehen und mit dir deine Themen direkt in deinem Unterbewusstsein lösen. Schreibe mir dazu eine Nachricht. Von Herzen alles Liebe für dich.

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