Viele Kundinnen und auch Kunden, die zu mir kommen sind überreizt und sensibel, weil sie bereits sehr lange Zeit großem Stress ausgesetzt waren. Sie haben sehr viel Zeit in ihrem Leben damit verbracht zu funktionieren und sich sehr angestrengt, um sich zwischen familiären und beruflichen Anforderungen aufzuteilen, und haben sich oft selbst immer mehr zurückgestellt.
Das funktionierte auch oft eine Zeitlang sehr gut, bis irgendwann ein Punkt kam, an dem körperliche oder seelische Probleme entstanden sind, innere Unruhe, Anspannung und Schlaflosigkeit die Lebensqualität minimieren.
Körper, Geist, Seele
Dass der Körper, der Geist und die Seele sich gegenseitig beeinflussen ist inzwischen nichts Neues mehr. Ich weiß noch, als ich zum ersten mal davon hörte, da dachte ich: Das kann nicht stimmen. Inzwischen habe ich sehr viel zum Thema Stress und Angst geforscht geforscht, in wissenschaftlicher und medizinischer Literatur, in der yogischen Philosophie, in der Psychologie, in Hirnforschung, und in allen Bereichen wird klar: Stress hat eine Auswirkung auf alles. Stress beeinflusst unser Verhalten, unsere Emotionen, unseren Schlaf, unsere Ernährung, unsere Gedanken, unser Immunsystem, unser Hormonsystem, unsere Libido, unsere Risiken an Demenz, Schlaganfällen, oder anderen Gefäßerkrankungen zu erleiden. Stress beeinflusst, ob wir Süchte entwickeln, nach Zucker, Genussmitteln, Alkohol oder Droge.
Und doch ist es gerade für Menschen, die sich seit längerem in einer Spirale von überlastenden Lebenssituationen befinden oft sehr schwer einen Ansatzpunkt zu finden. Sie sind überfordert in der Vielzahl von Angeboten, die darauf abzielen, sie zu entspannen und wieder innere Klarheit und Ruhe herzustellen. In diesem Artikel möchte ich einen Überblick geben, wie man ansetzen kann, um Stress abzubauen, und einen Burnout zu vermeiden.
Ganzheitliche Herangehensweise
Sieht man die Vielzahl an Auswirkungen, die Stress haben kann, dann kann man sich vorstellen, dass bei lange vorliegendem Stress bereits die ein oder andere Auswirkung zu spüren ist. Daran wird meist offensichtlich, dass es zu einem Problem gekommen ist, aus dem ein Ausweg gefunden werden muss.
Ich empfehle Menschen in meiner Beratung, die ganz akut unter Stress und Anspannung leiden und nicht mehr zur Ruhe finden einen ärztlichen Check zu machen, um die Schilddrüse testen zu lassen, die Vitamin D Versorgung und bei Frauen gegeben falls bei entsprechenden Symptomen auch ein Hormoncheck. Hintergrund ist, dass dauerhafter Stress auf die Nebennieren wirkt und Cortisol und Adrenalin erhöht sein können. Ist das langfristig der Fall kann es zu Erschöpfung der Nebennieren kommen. Weiterhin ist Vitamin D-Mangel in Deutschland sehr oft vorliegend, und dieses Hormon ist für den Körper sehr wichtig, gerade bei Stimmungstiefs und Depressiven Verstimmungen, die auch durch Stress verstärkt werden können. Ein Hormon-Check wird bei Frauen eigentlich nur gemacht, wenn es unerfüllter Kinderwunsch oder Wechseljahrs-Probleme vorkommen. Allerdings kann es bei dauerhaftem Stress zu Zyklusschwankungen kommen und wichtige Hormone wie Progesteron unterversorgt sein. Hierbei ist die Wahl und Beratung durch einen guten Arzt oder Heilpraktiker sinnvoll. Hormone haben untereinander eine Wechselwirkung, kommt eines in Dysbalance ziehen wird das ganze endokrine System langfristig mit beeinflusst. Die Schilddrüse ist in Deutschland bei 15 % der Menschen nicht in Balance. Schilddrüsenhormone haben einen sehr großen Einfluss auf das körperliche und das seelische Wohlbefinden, und sind sehr häufig an Symptomen wie innerer Unruhe beteiligt.
Ist der ärztliche Check ohne Befund dann kommt in einem Gespräch oft heraus, dass wenig Zeit für sich selbst genommen wird. Und das ist das nächste Problem, dass die innere Unruhe, Stress und Ängste verstärkt. Sich ausreichend Zeit für sich selbst zu nehmen ist sehr wichtig, um ins innere Gleichgewicht kommen zu können. Hierfür ist es notwendig sich selbst zu priorisieren und die eigene Gesundheit mehr in den Vordergrund zu stellen. In der heutigen Zeit ist Zeit sehr oft das Problem. Neben dem Beruf und sonstigen Verpflichtungen gibt es viele Reize durch Social Media, Nachrichten, ständigen Katastrophenmeldungen im Außen. Dies kann dazu führen, dass die Reizverarbeitung überfordert wird, und man irgendwann nicht mehr gut zur Ruhe kommen kann, selbst wenn man sich Zeit nimmt. Und oft führt genau das dazu, dass man nicht mehr so gut entspannen kann und das Nervensystem in einem dauerhaften Zustand von Anspannung ist.
Ich empfehle an dieser Stelle mit täglich 5 Minuten Atemübungen zu beginnen, nach und nach auf 1-2 mal die Woche Yoga und Meditation zu steigern und sich dann mal in seinem Leben umzuschauen, wo der ganze Stress herkommt. Denn ich finde es deutlich sinnvoller Stress an der Ursache abzubauen, als zu versuchen sich durch sogenannten Stressabbau zu noch mehr Funktionieren bringen zu wollen.
Burnout vermeiden
Wer bereits einen Burnout hatte, oder kurz davor stand, der versteht: Der Motor ist leer. Und der kann auch nicht mehr so schnell aufgetankt werden. Die Grenze zwischen normalem Stress und Burnout ist fließend. Ich setze in meiner Arbeit mit Menschen an dem Punkt an, an dem sie das Ruder noch ganz gut rumreißen können und eine andere Zukunftsperspektive entsteht.
Man vermutet hinter einem von Burnout betroffenen den klassischen Manager-Typ, der sich überarbeitet hat. Dabei ist Burnout sehr weit verbreitet, ganz besonders auch bei Menschen, die viel geben. Die sich für andere aufopfern und ihre eigenen Bedürfnisse nach hinten stellen. Sehr oft sind es Frauen, die sich zwischen Familie und Beruf aufreiben.
Um einen Burnout zu vermeiden ist es erforderlich seine Bedürfnisse auszudrücken und zu lernen Nein zu sagen und auch mal zu nehmen. Auf der Arbeit, in Beziehungen, im Freundeskreis, in der Familie. Natürlich unterstützt Yoga und Atemübungen, den Körper wieder zu stärken und sich selbst mehr Zeit für sich zu nehmen. Eine wirklich Veränderung erfordert aber auch eine Verhaltensveränderung, gegenüber seinen Kollegen, gegenüber seiner Familie, gegenüber Partnern. Nicht mehr nur geben, das kann Konflikte auslösen. Willst du diese nicht mehr, dann tritt mehr für dich selbst ein. Für deine wahren Bedürfnisse.
Unterstützung durch Hypnose
Hypnose ist sehr hilfreich dabei sich sowohl zu entspannen, diesen Zustand mal wieder zu erleben, als auch im Unterbewusstsein zu wirken und ein neues Verhalten gegenüber seinem Umfeld zu entwickeln. Man lernt bessere Grenzen zu setzen, Nein zu sagen, seine Bedürfnisse zu äußern. Schau dir dazu mein Video über Hypnose an.
Fazit:
Willst du einen Burnout vermeiden, dann:
- Lass dich untersuchen (Schilddrüse, Vitamin D, Hormone)
- Nimm dir mehr Zeit für dich selbst (Atemübungen, Meditation, Yoga)
- Lerne Grenzen zu setzen und Nein zu sagen
- Lerne neue Verhaltensweisen
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